Meine lieben, gestressten Weihnachtsgeschenkenäher/innen,
hier kommt zur rechten Stunde eine Nähidee, die ohne großen Aufwand unter dem Weihnachtsbaum für echtes Entzücken sorgen wird. Wie wäre es, wenn ihr einen Lampenschirm nähen würdet?
Die Idee: witzige, kleine Lichtquellen
Die Hingucker auf der Fensterbank, auf der Komode, auf dem gedeckten Tisch. Einfach nur schön und – soviel sei schon mal verraten – sehr leicht zu machen. Je nach Stoffauswahl sind es atmosphärische Lichtquellen für winterliche Abende in eurem Wohnzimmer oder sie leuchten im Sommer auf eurem Balkon und im Garten. Ganz wie ihr wollt.
Bei uns stehen vier davon seit kurzem im smilla Schaufenster und jeder fragt uns natürlich, wie sie gemacht wurden. Heute lüfte ich das Geheimnis und verrate es euch:
Material
Wenn ihr einen Lampenschirm nähen möchtet, braucht ihr:
Je 1 x ca. 22 cm x 42 cm Baumwollstoff, für innen und außen. Von der Innenseite sieht man nicht allzuviel. Das kann entweder derselbe Stoff sein oder eben ein anderer.
Wir haben übrigens diese Stoffe hier verwendet:
Zur Verzierung braucht ihr, je nach euren Vorstellungen, einfach ein paar Stückchen Webband, Bommelborte, Spitze – was auch immer ihr zur Hand habt und euch gefällt. Die Längen richten sich nach dem Platz, wo das Detail sitzen soll.
Außerdem braucht ihr
ca. 22 cm x 42 cm Schabrakeneinlage ( S 320 festes Vlies von Freudenberg) zum aufbügeln
1 großes Weißweinglas
Unsere Schablone passt auf das Weißweinglas „Hederlig“ von IKEA, 99 Cent. Wenn ihr ein anderes habt, dann müsst ihr die Schablone ggf. anpassen.
1 x Nähgarn in einer passender und ggf. 1 x in einer kontrastierenden Farbe zum Zusammennähen an der Seite
1 x Nähnadel
1 Teelicht (das gibt es bekanntermaßen ja auch bei IKEA 😉
Schnittvorlage Lampenschirm nähen
Hier nun die Schnittvorlage schnitt-lampenschirm-smilla-berlin zum Ausdrucken für euch.
Wichtig ist, dass ihr den Stoff im Stoffbruch zuschneidet. Wie gesagt, der Schnitt passt auf das Weißweiglas Herderlig von IKEA. Er enthält bereits 1 cm Nahtzugaben.
Und so wird’s gemacht:
Die zwei Stoffteile zuschneiden, jeweils im Stoffbruch (Innen- und Außenseite)
1 x Schabrackeneinlage im Bruch zuschneiden
Als erstes bügelt ihr die Schabrakeneinlage auf die linke Seite des Lampenschirminnenteils.
Danach legt ihr die Außen- und Innenteile rechts auf rechts.
Falls eine Spitze oder eine kleine Bommelborte unten am Lampenschirmrand erscheinen soll, so müsst ihr diese auch noch dazwischen legen und so fixieren, dass sie beim Zusammennähen nicht verrutscht. Das geht gut mit Stylefix oder noch besser mit dem Aqua Fixiermarker von Prym. Damit kann man kleine, feine und knifflige Dinge fixieren, bevor man sie zusammennäht.
Als nächstes 3 Seiten ringsrum mit 1 cm Nahtzugabe zusammennähen, ein schmale Seite allerdings offen lassen. Die Nahtzugabe an den Ecken vorsichtig wegschneiden, so bildet sich hinterher eine schöne Ecke. Damit sich die Naht entlang der Rundung schön legt, schneidet ihr kleine Dreiecke in die Nahtzugabe, aber ohne die Naht zu verletzen.
Das ganze dann durch die Öffnung wenden, so dass die rechte Seite nach außen tritt. Habt ihr eine Borte eingearbeitet? Dann müsste die nun am unteren Rand erscheinen.
Nun erst mal bügeln, so dass die Kanten sauber gefalzt sind und das ganze seine Form bekommt. Dabei die Nahtzugabe der offenen, schmalen Seite nach innen bügeln.
Wollt ihr ein Webband zur Verzierung aufbringen, dann fixiert dies nun auf der Außenseite (z. B. mit dem Aqua Fixierstift von Prym) und näht es knappkantig auf.
Zum Schluß schließt ihr das Teil zum Kreis und lasst die schmalen Seiten ca. 1 cm überlappen.
Jetzt müsst ihr das Lampenschirmchen noch mit ein paar Handstichen zusammennähen, denn unter die Nähmaschine passt es ja nicht mehr.
Mein Tipp: wir haben dafür kontrastierendes Nähgarn mehrfach in die Nadel eingefädelt und das ganze bewusst mit unregelmäßigen, großen Kreuzstichen fixiert. Das unterstreicht den handgemachten Charakter und sieht sehr schön aus.
Zum Schluss lasst ihr nur noch ein echtes oder elektrisches Teelicht in das Glas fallen, stülpt das Schirmchen drüber und fertig ist eine hinreißende kleine Lampe.
Die erste werdet ihr wahrscheinlich selbst behalten wollen, aber dann ist die Zeit reif, um einen Blick in eure Stoffrestekiste zu werfen. Grabt die darin vorhandenen Schätze aus und setzt sie einfach in Lampenschirmchen um.
„Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“
Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß und schöne Stoffkombinationen.
Vielleicht kriegen wir ja die ein oder andere Kreation auf unserer Facebookseite zu sehen.
Da würde sich das gesamte smilla-Team extrem drüber freuen.
Bis bald, eure Tina
Hallo liebes Smilla – Team, wollte ihr nicht ein Nähpaket mit allen benötigten Materialien passend zu dem Schnitt zusammenstellen? Also ich wäre definitiv ein Abnehmer! !:) Liebe Grüße! !
Schöne Idee, liebe Marlen. Aber es gibt ja soviele Stoffoptionen, da fiele es schwer sich festzulegen…
Hallo liebe Smillas,
in der Beschreibung zum Lampenschirmchen finde ich eine Unstimmigkeit.
Einmal wird das Weißweinglas von IKEA erwähnt.
Als ich es bestellt habe, paßte die Schablone nicht.
Ich entdeckte weiter unten, daß vom Rotweinglas gesprochen wird.
Ich muß nun die Schablone anpassen.
Vielleicht könnt Ihr den Fehler bereinigen, damit andere vor dem Irrtum bewahrt werden.
Ich finde selbst das Rotweinglas auch passender.
Aber: Eine Superidee!!
Liebe Margit, danke für Deine Info. Es handelt sich in der Tat um das Weißweiglas Hederling. Ich hatte anfangs fälschlicherweise das Rotweinglas aufgeführt und das in der Materiallistung dann verbessert. Leider habe ich nicht bemerkt, dass ich unten nochmal vom Glas sprach und das auch dort hätte verbessern müssen. Es tut mir furchtbar leid, dass ich hier für Chaos gesorgt habe. Der Schnitt ist für das Weißweinglas gemacht, aber wenn Dir nun das Rotweinglas sowieso besser gefällt, dann hat sich die Mühe ja gelohnt, den Schnitt anzupassen, und ich bin froh.